Montag, 22. Oktober 2007
Nichts geht mehr
Nachdem ich die letzten Monate das dringende und nicht weniger werden wollende Bedürfnis hatte, mich auf die Gleise zu legen, dachte ich mir heute, ich zieh mal eben selbst die Notbremse. Drei Maßnahmen standen mir dann zur Wahl. Ein stationärer Aufenthalt, Psychopharmaka und eine Ergotherapie. Ein- und wegschließen ist nicht das, was ich will. Die Medikamente würden sich nicht wirklich mit meinem zu erreichenden Alkoholpegel vertragen. Therapien find ich hingegen super und eine Ergotherapie hatte ich noch nie.
Gibt es hier zu dem Thema eine Meinung ?

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Wir hatten Ergotherapeuten bei uns im Kindergarten für diverse Kinder, soweit ich es mitbekommen habe, ist es eine umfassende Therapie, die ganzheitlich alle Warnehmungen und Sinne miteinbezieht, um den Kindern wieder ein Gefühl für sich selber zu geben. Damit sie zu einem Ruhen in sich kommen können ... auch wurden zT Phasen ( wie zB das Krabbeln ) nachgeholt.
Ich weiß aber nicht, wie es bei Erwachsenen abläuft, aber ich finde es eine gute Entscheidung.
Wünsche ein offenes Draufzugehen und dann mal weiter schauen ... ( und insgesamt ganz viel Kraft !!!)

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ich kann als aussenstehender ja nur mutmassen...
versuchen sies ,bringt vleicht ein andres grundgefühl in die eigenen gedanken. nich aufgeben und sich andren überlassen ,weder personen ,institutionen ,noch psychopharmaka ,das war mein erster gedanke .

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Ja, ein anderes Grundgefühl will ich haben. Grundsätzlich ganz anders. Und auch, wenn's nicht meins sein sollte, diese Therapie, so ist es ein Versuch, wert, ein Schritt, in die richtige Richtung. Glaubich. Grad ist aber auch alles besser als nichts, tun.
@Gutemine: Vielleicht nicht krabbeln, aber ein bißchen das Laufen lernen, das könnt ich schon gebrauchen :)

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Wenn du willst, daß es ganz anders, daß es besser wird, solltest du auch die Selbstmedikation mit Alkohol beenden.

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Vielleicht zuerst mal ein paar Tage weg vom Stoff - wenn's nicht ohne Hilfe geht, dann eben mit. Soweit ich weiß, geht's auch ohne Psychopharmaka. Und es geht auch ohne Ein- und Wegschließen. Sobald Du signalisierst, daß Du willst, gibt es diverse Möglichkeiten...
Hast Du die Möglichkeit, mal zu 'ner Suchtberatung zu gehen?

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Aus meinen eigenen (Therapie)Erfahrungen ist das Wichtigste, dass es sich für Sie richtig anfühlt und, dass Sie auch wirklich bereit sind, sich darauf einzulassen und Ihr Leben zu verändern.

"Therapien find ich hingegen super und eine Ergotherapie hatte ich noch nie." klingt für mich ein bisschen wie "hm, Schokolade mag ich und die mit Marzipan wollt ich eh mal probieren"

Ich kann nicht beurteilen wie ernst oder wichtig Ihnen diese Entscheidung ist. Kann gut sein, dass ich den Satz anders lese als Sie ihn gemeint haben oder er nicht das sagt, was Sie eigentlich meinten.
Sie wissen es am Besten. Ich meine einfach nur, seien Sie mit ganzem Herzen dabei, dann ist die Entscheidung auch die richtige.

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Therapien find ich tatsächlich super :) Das soll aber viel mehr heißen, dass ich erfahrungsgemäß gut mit einem Therapeuten arbeiten kann, ist ja nicht jedermanns Sache. Bisher hatte ich allerdings 'nur' eine Gesprächstherapie und die Ergotherapie ist nach meinen Informationen ja eher eine verhaltenstherapeutische Maßnahme. Und genau das kann ich gut gebrauchen. Und ja, es ist mir sehr ernst.
Meinen Alkoholkonsum muss ich reduzieren. Bis ich aber eine andere Art der Entspannung und ein anderes Ventil gefunden habe, werde ich ab und an darauf zurück greifen. Ich denke nicht, dass er mir auf der Suche nach anderen Möglichkeiten im Wege stehen wird, da ich dem Wunsch zu trinken meistens widerstehe. Alles unter Kontrolle also wie der Alkoholiker sagt :)

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das ist doch eine gute Eistellung. Ist Ergotherapie nicht eher mitbegleitend ... was spräche denn zusätzlich gegen eine Gesprächs - ,Verhaltens- oder Gestalttherapie ?

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^^
therapien sind teuer.
:D

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Wenn man sich Mühe gibt, bezahlt's aber die Kasse...

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Bisher hatte ich immer Glück und meine Krankenkasse hat die Kosten übernommen. Bei einer Ergotherapie muss der Patient wohl grundsätzlich einen kleinen Anteil zahlen, ähnlich der Rezeptgebühr.
@Gutemine: Für den Moment habe ich einfach keine Lust mehr auf eine Gesprächstherapie. Ich hatte über drei Jahre eine + stationärem Aufenthalt und allem Pipapo. Es ist, als sei alles gesagt, vor allem als hätte ich genug geredet. Fühlt sich an, als bräucht ich einfach ein paar neue Impulse. Sollten die nicht reichen, seh ich weiter.

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ja, das kann ich gut nachvollziehen, ging mir irgendwann auch so ... da wollte ich einfach nicht mehr in der Seele rumkramen, sondern einfach nur leben + genießen :-) :-)
Drücke ganz feste die Daumen für "Impulsivität " ...

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auch wenn man sich hier jetzt in die verpönten psychopharmakanesseln setzt.
ich musste auch jahrelang therapiert, in kliniken untergebracht, zwangseingewiesen ect werden bis ich zu einem antidepressivum kam (ich war noch jung, deshalb vielleicht die scheu)..und es hat mein leben verbessert.
mir den druck, die sozialen ängste, das verzweifeln genommen.
ich fühle mich nicht als würde ich in einem verfälschten zustand, der durch medikamente hervorgerufen wird, leben - früher lebte ich in einem verfälschtem zustand ohne medikamente.
für mich klappt die sache toll. keine nebenwirkungen. und nebenbei: das bedürfnis nach rausch wird auch gemildert.

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