unplugged

Die alten Reflexe und Impulse sind geblieben.
Ich war einmal verliebt und mit ihm war's leicht. Er war nie da, nie interessiert und nie nah. Ich hatte keinen Grund weg zu laufen, nur hinterher. Hinter dem, wonach ich mich sehne und nicht ertrage.
Neulich in einer Nacht, sagte ein anderer zu mir, dass er sich mehr wünscht. Nähe möchte er und Verantwortung. Müsste er nicht sehen, dass ich genau das weder geben noch zulassen kann ? Ich spreche, ich erkläre mich und werde müde, wenn er anfängt, sich ein Bild von mir zu machen. Er erklärt mich mir und hört nicht mehr zu. Ich höre ihn nur noch in weiter Ferne reden und werde still.
Das erste Mal erkennt sich ein Kind in den Augen der Mutter. Vielleicht bin ich nicht sonderlich erwachsen, aber ich möchte mich in den Augen des anderen sehen. Richtig und klar.

Besser so, als aus 1samkeit sich an jemanden zu kleben.
Sie scheinen mir da authentisch zu sein, kann nich jeder von sich behaupten (zumal es einem das Sein raubt und einem unglaublich schlechte Laune fürs Leben machen kann)

boah, wie ich das hasse. wenn ich etwas aus mir mitteile und mir dann erzählt wird, wie ich angeblich bin, und das dann so ein schiefes bild ergibt... und dann diese anmaßung, besser über mich bescheid zu wissen als ich, nicht offen ausgesprochen, aber offen gehandhabt, indem man mich zum schweigen bringt und mir eine persönlichkeit andichtet, an der nicht mal die häfte wahr ist. das ist entmündigend.
ich möchte auch gerne wissen, wie ich rüberkomme, aber das ist eine frage dessen, wie ich WIRKE und nicht wie ich BIN. wer ich bin und wie ich ticke, das sagt mir kein anderer, gottverdammter klugscheißer.
ich bin es so über, dass jeder seine bedürfnisse in mich projeziert. also bin ich einmal die treue freundin, einmal die aufregende intellektuelle, einmal die ausgebuffte hure, einmal das vernachlässigte kind, immer so, wie mich der andere haben möchte. und selbst wenn ich´s nicht bin, ist es angeblich das, was wahres in mir steckt und was ich werden soll.