Sonntag, 19. Oktober 2008
Nah dran
freie frau, 14:42h
Stunden vor dem Abflug sollte es zum Eklat kommen. Wie meist, nur in meinem Kopf. Der Zeitpunkt war denkbar ungünstig. Die ersten Tage am Strand bemühte ich mich um Verdrängung zur Entspannung, das funktionierte nicht gut, war dafür aber anstrengend. Ich hatte die Hoffnung, dass der erste Sandkontakt an nackten Füßen oder lauwarme Salzwasserumspülungen oder die erste Strandmassage, meine Sorgen und die Laune in weite Ferne würde rücken lassen. Ich dachte, vielleicht ließe mich die neu zu entdeckende Welt mein Leben vergessen. Vielleicht schau ich zuviel Fernsehen aber die Welt kannte ich schon. Die Welt ist klein, Probleme immer nah da und irgendwo zwischen den weißen Sandstränden liegt der stinkende Müll. Der gefühlte Feind in meinem Bett blieb und wollte nicht gehen.
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