unplugged

langweil ich mir noch mal den Arsch ab.

Es kommt mir bald so vor, als müsse man sich hüten. Vor Büros aus USM Haller, mit Stühlen von Thonet und Lampen von de Lucci. Das alles an der Alster.
Wieder bin ich an solch schöner Adresse gelandet und wieder möcht ich nicht allzu gern zu lang bleiben.
Am schlimmsten sind wohl aber doch nicht die Chefs, dominant, egozentrisch und - meine Mutter würde sagen: neureich, sondern die hohen Erwartungen gegen mich. Da muss ich am Ende endlich mal gerecht werden.

Um 3:00 Uhr nachts trifft man vielleicht nicht die besten Entscheidungen. Habe dem Freund grad eine geknallt. Das war wohl eine 'schallende Ohrfeige'. Es tut mir ehrlich leid, weil man so etwas nicht macht. Ansonsten bin ich zufrieden, nicht ganz, ich hätte ihm mindestens in den Magen treten sollen.
Vor allem spür ich die Einsamkeit der nächsten Tage. Und Wochen.
Er war ganz entsetzt.
Diese Einsamkeit, ich kann nicht mehr.
Ich bin müde und kann nicht schlafen.

ein Texter ist auch da. Der macht Fetischbilder unten im Kundenservice. Unser Chef bekommt dann ein paar Abzüge. Eine Kollegin hat sich auch fotografieren lassen. Seitdem die Bilder online sind, seh ich sie nur noch mit Ball und Knebel im Mund.

An einer grünen Ampel nicht halten, weil man doch geht. Obwohl einem viel mehr nach Stehen und Atmen ist, nach Luft, die man beim Laufen nicht bekommt.