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Montag, 14. Januar 2008
freie frau, 19:29h
Ich fühl mich das erste Mal in meinem Leben wirklich krank. Und ich hab das erste Mal in meinem Leben nicht die Hoffnung, dass es besser wird. Alles gut wird.
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Eingelaufen
freie frau, 12:42h
Heut in der Früh, sprach ich bereits mit Filzlappen. Ich selbst war auch einer. Ich sollte auf die Knie, Demut gegenüber meinem Vater lernen, mich bedanken, für das geschenkte Leben. Das soll ich immer machen. Mir einreden, denk ich. Was für ein beknacktes Geschenk überhaupt! Jetzt sitz ich hier und schau schön dumm aus der Wäsche. So ein kompliziertes, wie das Leben schenken und noch eben die Waschanweisung einsacken.
Vorwäsche. Die Historie meines Vaters hatte ich zu beschreiben. Licht ins Dunkel? Mein Vater ist als einziger nach dem Krieg geboren, hatte ein sehr liebevolles Verhältnis zu seiner ältesten Schwester, die leider recht früh verstarb. Meine Oma war deutsche Danzigerin und diejenige, die den Gürtel zu erzieherischen Maßnahmen aus dem Schrank holte. Meinen Großvater hab ich nicht kennengelernt. Jahrgang 1800irgendwas, war er zu jung für den ersten Weltkrieg und im zweiten dann beim NSKK. Nach dem Krieg und einem Jahr bei den Amerikanern, kam er schlank und völlig unpolitisch wieder nach Bremen. Ob sich die Schuld über Generationen trägt?
Hauptwäsche. Meine andere Oma war, wie meine Mutter Französin, unpolitisch im Krieg und wurde währenddessen nach Deutschland deportiert und hier und da im Knast untergebracht. Meine Schuld als Produkt hält sich so in Grenzen. Ob sich mein Vater schuldig fühlte und ob er auch deswegen alles tat, um sich von seinen Eltern zu distanzieren, weiß ich nicht. Er hat eine Ausländerin geheiratet. Sie war herrlich exotisch, ist es geblieben und nicht das geworden, was er sich erhofft hat. Alles geriet irgendwann ins Schleudern. War es Rebellion, hätte er sich das besser überlegen sollen.
Und überhaupt, ob man sich zur eigenen Visualisierung einen Lappen aussuchen sollte, halte ich für zweifelhaft. Mag ja die Stimmung treffen, ist aber wenn nicht lustig, dann doch beschissen für's Selbst. Ich nehm die ganze Sache ja schließlich ernst.
Vorwäsche. Die Historie meines Vaters hatte ich zu beschreiben. Licht ins Dunkel? Mein Vater ist als einziger nach dem Krieg geboren, hatte ein sehr liebevolles Verhältnis zu seiner ältesten Schwester, die leider recht früh verstarb. Meine Oma war deutsche Danzigerin und diejenige, die den Gürtel zu erzieherischen Maßnahmen aus dem Schrank holte. Meinen Großvater hab ich nicht kennengelernt. Jahrgang 1800irgendwas, war er zu jung für den ersten Weltkrieg und im zweiten dann beim NSKK. Nach dem Krieg und einem Jahr bei den Amerikanern, kam er schlank und völlig unpolitisch wieder nach Bremen. Ob sich die Schuld über Generationen trägt?
Hauptwäsche. Meine andere Oma war, wie meine Mutter Französin, unpolitisch im Krieg und wurde währenddessen nach Deutschland deportiert und hier und da im Knast untergebracht. Meine Schuld als Produkt hält sich so in Grenzen. Ob sich mein Vater schuldig fühlte und ob er auch deswegen alles tat, um sich von seinen Eltern zu distanzieren, weiß ich nicht. Er hat eine Ausländerin geheiratet. Sie war herrlich exotisch, ist es geblieben und nicht das geworden, was er sich erhofft hat. Alles geriet irgendwann ins Schleudern. War es Rebellion, hätte er sich das besser überlegen sollen.
Und überhaupt, ob man sich zur eigenen Visualisierung einen Lappen aussuchen sollte, halte ich für zweifelhaft. Mag ja die Stimmung treffen, ist aber wenn nicht lustig, dann doch beschissen für's Selbst. Ich nehm die ganze Sache ja schließlich ernst.
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